...PotPLAnt – ein nachhaltiger Blumentopf aus Mais, der bei seiner Zersetzung gleichzeitig zum Dünger wird:
Zusammen mit ihren Schülercoaches und den Betreuer/-innen aus der Wirtschaft haben die Schüler/-innen im Laufe des Schuljahres im Projektkurs business@school großartige Unternehmensideen entwickelt – und in den letzten Monaten unter den besonderen Bedingungen der Coronazeit. In vielen Videokonferenzen feilten die Teams an ihren Ideen und versuchten Kontakt zu Unternehmen aufzunehmen, um diese für ihr Start-up zu begeistern und die für das Projekt so notwenigen Unterschriften zu bekommen, z. B. für garantierte Absatzmengen. Dass dabei alle Schüler/-innen dem Projekt treu geblieben sind, ist eine besondere Leistung, die wir ausdrücklich hervorheben möchten.
Am 06. Mai 2020 fand nun auch der jährliche Schulentscheid – die 3. Phase – von business@school unter besonderen und bisher einmaligen Bedingungen statt. Die Jury hatte schon in den Tagen zuvor die vertonten Präsentationen der Gründerideen erhalten, die die Gruppen in einer Befragung vor einer Jury verteidigen. Alle drei Gruppen überzeugten dabei die zuhörenden Jurymitglieder, Betreuer/-innen, Schülercoachies, ehemaligen Teilnehmer/-innen, Lehrer/-innen und die Schulleitung.
Am Ende gibt es aber nur einen Sieger und die Trophäe geht in diesem Jahr an die Idee von Greta Deserno, Juliana Fricke, Lucas Gildehaus, Lena Poitschke: PotPLAnt.
Dem Wettbewerb gestellt hatten sich auch Torben Bleimann, Dan Dillmann, Arnim Giehring, Anna Oeser und Yaren Urbay mit ihrer Idee: Choosable – einer App, die auf Partys dafür sorgt, dass auch dein Lieblingssong gespielt wird.
Sowie Katharina Dieth, Claire Dollhausen, Vincent Kallrath, Lars Lennartz mit ihrem Start-up PflegeFreund – eine Uhr zur Unterstützung von überlastetem Pflegepersonal in Pflege- und Altersheimen.
Die Jury, die sich in diesem Jahr aus Mitgliedern aus Hamburg, Köln und Bayern zusammensetze, war von der Leistungsdichte und dem Niveau insgesamt sehr angetan. Die beiden Jurymitglieder aus Bayern waren angesichts des allseits immer wieder hervorgehobenen Leistungsniveaus der bayrischen Schulen beinahe überschwänglich.
Während sich nun zwei Gruppen auf ihren Erfolgen ausruhen und erholen können, bereitet sich das Gewinnerteam bereits seit Donnerstagmorgen auf die nächste Etappe vor. Am 25. Mai findet die Vorrunde des Landesentscheides statt; hier treten wir gegen sieben andere nordrheinwestfälische Gymnasien an, die noch im Wettbewerb verblieben sind. Sollten wir hier überzeugen, ist am 26. Mai 2020 die Hauptrunde zu bestreiten. Erfahrungsgemäß ist die Konkurrenz in Nordrhein-Westfalen außerordentlich stark – in den letzten Jahren haben häufig Teams aus unserem Bundesland erste Plätze bei dem Bundesfinale belegt. Das Finale wäre am 22. Juni – in diesem Jahr leider nicht vor Ort in München, sondern auch wieder digital.
Das digitale Format hatte durchaus interessante Aspekte und forderte von den Schüler/-innen noch einmal mal andere Kompetenzen als eine Präsentation vor anwesender Jury und Zuschauerschaft. Was ein Finale am Rechner, Tablet, Smartphone aber nicht leistet, ist, die gespannte Atmosphäre zu spüren, wenn die Teams auf der Bühne unserer Aula stehen, die erwartungsfrohen Gesichter der Eltern zu sehen, die wohlwollenden und staunenden Blicke der Jury zu transportieren, die stolzen Gesichter der Betreuer/-innen, Schülercoaches und Lehrer/-innen abzubilden und dann nach getanem Auftritt die Steine der Erleichterung auf den Aulaboden plumpsen zu hören und unter anerkennendem Applaus die Bühne zu verlassen, sich zu umarmen und gemeinsam den Sieg zu feiern, oder die Niederlage zu verdauen. Die vielleicht schönste Belohnung für die Arbeit auf der Bühne ist am Ende der Applaus – den konnten wir über die Mikrofone nur bedingt spenden. Seid euch sicher: Alle diese Mimiken und Geräusche gab es und zu einem späteren Zeitpunkt bekommt ihr den Applaus noch mal live und in Farbe. (07. Mai 2020, Ste)