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An diesem Morgen galt es früh aufzustehen, denn wir, der Leistungskurs Biologie der Q1, hatten uns im Baylab in Monheim verabredet, um eine moderne genetische Technik praktisch durchzuführen  eine PCR (Polymerase-Kettenreaktion).

Das Baylab ist ein Schülerlabor der Bayer AG. Es befindet sich auf dem Gelände des "Crop-Center", des Forschungszentrums für Pflanzenschutz der Bayer AG. Natürlich stellte uns der ÖPNV vor die üblichen Probleme: "hat voraussichtlich 5 Minuten Verspätung", "fällt aus", etc.

Aber schließlich standen wir mit Kittel und Schutzbrille ausgerüstet im Labor. Eine Mitarbeiterin des Baylab empfing uns und führte uns durch den Versuch.

Nein, wir wollten keine Corona-Viren nachweisen, sondern untersuchten, ob sich in Proben die DNA von einem Mann oder einer Frau bestimmen ließ. Im ersten Schritt mussten wir uns mit den Laborgeräten vertraut machen: Mikropipetten, "Eppis" genannten und winzigen Reaktionsgefäßen, Thermocycler und Gelelektrophoresekammern. Dann ging es Schritt für Schritt an die Methoden. Hier war zu lernen, was Pufferlösungen bewirken, warum Magnesium-Ionen unbedingt in den Ansatz gehören. Auch erfuhren wir, dass Thermophilus aquaticus, eine Achaee, die in heißen Quellen lebt, einen Teil zu dieser molekularbiologischen Methode beiträgt. T. aquaticus lebt z. B. in den Geysieren des Yellostone-Nationalpark in den USA, wo es 1969 entdeckt wurde. Später nutzte Kary Mullis seine Eigenschaften, um die PCR zu entwickeln, für die er 1993 mit dem Nobelpreis ausgezeichnet wurde.

Schließlich ging es an die Arbeit und noch einige Informations- und Versuchszyklen später hatten wir unsere DNA-Proben amplifiziert (vermehrt) und sie zur Analyse in einer Gelelektrophorese nach Größen aufgetrennt. Während der Aufternnung hatte sich die DNA mit einem grünen Farbstoff aufgeladen (SYBER-Safe), so dass wir uns die Ergebnisse mithilfe einer UV-Licht-Lampe ansehen und fotografieren konnten.

Der Rückweg war dann frei von lästigen Aufenthalten und am späten Nachmittag kehrten wir nach Köln zurück.

(20. Jun. 2024, Ber)