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Philosophie (PL) kann als das älteste Fach und sogar als älteste Wissenschaft gelten, aus der die meisten Wissenschaften im Laufe der 2.500-jährigen Geschichte hervorgegangen sind – noch Newton etwa, der große Physiker der Neuzeit, verstand sich ebenso als Philosoph wie die Mathematiker Leibniz und Descartes; Rousseau war ein Philosoph, lange bevor es die Pädagogik gab; Adam Smith zählt sich ebenfalls dazu zu einer Zeit, in der nicht absehbar war, dass die "Ökonomie" überhaupt eine eigene Wissenschaft werden würde.

Die Philosophie hat ihre Wurzeln im 6. Jahrhundert v. Chr. und trägt ihre ersten Blüten in Athen mit Sokrates, Platon und Aristoteles. Viele Kommentatoren benennen diese Zeit als den Übergang "vom Mythos zum Logos", weil nun nicht mehr (Götter-)Geschichten, sondern die Vernunft und das Rationale die Gründe für Erklärungen abgeben. Seit dem ist die Philosophie dem Logos, den Vernunftgründen und der Aufklärung verhaftet geblieben. Anders als in den heutigen "empirischen" Wissenschaften hat sie es jedoch mit Gegenständen und Zusammenhängen zu tun, die nicht im Labor, beim Experiment oder durch eine Meinungsumfrage hinreichend beobachtet und erklärt werden können, die aber dennoch – oder gerade deswegen – zu unserem alltäglichen Leben dazugehören: Fragen danach und Antworten darauf, was der Sinn des Lebens, stabiles Glück, ein guter Mensch, eine wertvolle Handlung, ein gerechter Staat, wahre Erkenntnis, eine freie Entscheidung, wirklicher Fortschritt, kurz: was das Wahre, Gute und Schöne sind – solche Fragen und Antworten sind es gerade, die uns Menschen fast jede Stunde beschäftigen oder beschäftigen sollten.

In der Sek II geht der Philosophieunterricht solchen und vielen weiteren Fragen nach. In der Einführungsphase (EF) kann noch recht frei das ganze Gebiet der Philosophie erschlossen werden, um dann in der Qualifikationsphase (Q1+2) in vier Gebieten fokussiert zu werden: in der Anthropologie mit der Frage nach dem Wesen des Menschen; in der Ethik mit der Frage danach, was Kriterien für ein gutes Leben und eine gute Handlung sind; in der Staatsphilosophie rund um die Frage, was ein guter und gerechter Staat sein könnte; in der Wissenschaftstheorie und Hermeneutik mit der Frage, was genau die empirischen Wissenschaften an Erkenntnissen und vermeintlichen Wahrheiten hervorbringen können und was dem gegenüber oder dazu die Geisteswissenschaften zu leisten vermögen.

Am FWG kann Philosophie als GK und natürlich als 3. oder 4. Abiturfach gewählt werden; auch ist die Wahl als LK möglich.

Lehrer-/innen: Herr Hansel, Herr Kiesheyer, Frau Poensgen, Herr Schwarz (Fachvorsitz), Herr Sindermann

Schülervertretung: Titus van Baars + Simon Wild (Q2)